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Helmut Holler war 23 Jahre lang Rektor der Wirtschafts-Mittelschule – Viel Lob bei seiner Abschiedsfeier

Sage und schreibe 23 Jahre lang war Helmut Holler Rektor an der Wirtschafts-Mittelschule. Kein Wunder, dass nicht nur Schulamtsdirektorin Elisabeth Kapfhammer bei der feierlichen Verabschiedung sagte: "Man kann wohl ohne Übertreibung sagen: Eine Ära geht zu Ende." Denn viele würden die Mittelschule nur als die Schule von Helmut Holler kennen.

Verabschiedeten Rektor Helmut Holler (4. von links) mit viel Lob in den Ruhestand: (von links) Konrektorin Susanne Hecht, Schulamtsdirektorin Elisabeth Kapfhammer, Personalratsvorsitzender Hans Rottbauer, Pfarrer Jochen Pickel, Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler, Stadtpfarrer Egon Dirscherl, Schulreferentin Anita Hölzl, Elternbeiratsvorsitzende Silvia Pauli-Zoidl, Fördervereinsvorsitzende Andrea Irlbacher.

Verabschiedeten Rektor Helmut Holler (4. von links) mit viel Lob in den Ruhestand: (von links) Konrektorin Susanne Hecht, Schulamtsdirektorin Elisabeth Kapfhammer, Personalratsvorsitzender Hans Rottbauer, Pfarrer Jochen Pickel, Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler, Stadtpfarrer Egon Dirscherl, Schulreferentin Anita Hölzl, Elternbeiratsvorsitzende Silvia Pauli-Zoidl, Fördervereinsvorsitzende Andrea Irlbacher.

Elisabeth Kapfhammer blickte in ihrer Laudatio auch auf den beruflichen Werdegang des scheidenden Rektors zurück. Die ersten Schritte als Lehrer hatte er an der Volksschule Bad Birnbach gemacht. "Sehr bald sind deine besonderen Fähigkeiten aufgefallen, sodass du schon in der Seminarzeit aufgefordert wurdest, an Büchern mitzuschreiben." Sein Weg führte anschließend über mehrere Stationen. Nach Triftern, der Hauptschule Eggenfelden und Falkenberg folgte die Grundschule Eggenfelden, wo Helmut Holler Konrektor wurde. 1993 erfolgte schließlich die Ernennung zum Rektor der damaligen Hauptschule Eggenfelden.

"Immer in der ersten Reihe dabei""Rasch wurde klar, hier arbeitet ein Lehrer, der sich mit ganz besonderem Engagement für die Schüler und die Schule einsetzt", sagte die Leiterin des Schulamts. Unterricht so zu gestalten, dass Lernen wirklich gelingt und dabei noch Freude macht, die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kinder wahrzunehmen und auf sie einzugehen, das sei seine Zielvorstellung, sein Anliegen gewesen.

Die Schulband "Soundcheckers" begeisterte mit ihrem Auftritt.

Die Schulband "Soundcheckers" begeisterte mit ihrem Auftritt.

"Du hast deine Schule ständig auf den neuesten Stand gebracht", betonte Elisabeth Kapfhammer "du warst immer in der ersten Reihe dabei." Als Beispiele zählte sie unter anderem die Weiterentwicklung zur Wirtschafts-Mittelschule und die Errichtung neuer Unterrichtsangebote mit externen Partnern aus der Wirtschaft auf. Helmut Holler habe hier, mit seinem Team, eine Schule geschaffen, die über Eggenfelden hinaus große Anerkennung finde. "Lieber Helmut, wir verabschieden mit dir eine sehr profilierte Schulleiterpersönlichkeit, die die Mittelschule nachhaltig geprägt hat. Eine Ära geht zu Ende!" , sagte die Schulamtsdirektorin und wünschte ihm alles Gute und Gottes Segen für seinen Ruhestand.

Auch Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler sprach davon, dass "eine Ära zu Ende geht". Zudem verliere man mit Helmut Holler einen "Alleskönner", der die "pädagogische Leadership" beherrscht habe und obendrein auch noch "Ideengeber" und "Motivator" gewesen sei. Von ihm habe die Idee gestammt, nach Schließung der Wirtschaftsschule verschiedene Ansätze zu erhalten und an der Hauptschule weiterzuführen. Das Ergebnis sei nun die Wirtschafts-Mittelschule. "Dieses Profil ist deinem unermüdlichen Einsatz zu verdanken", betonte der Rathauschef.

Einen besonderen Geschenkkorb hatten die Lehrerinnen Elisabeth Eberl (links) und Dagmar Rottbauer ihrem Rektor Helmut Holler bei der Verabschiedung zusammengestellt. − Fotos: Schön

Einen besonderen Geschenkkorb hatten die Lehrerinnen Elisabeth Eberl (links) und Dagmar Rottbauer ihrem Rektor Helmut Holler bei der Verabschiedung zusammengestellt. − Fotos: Schön

15 Jahre lang habe sie als Schulreferentin Helmut Holler begleiten dürfen, sagte Stadträtin Anita Hölzl. Es sei immer ein positives Miteinander gewesen. "Wir haben immer einen Weg gefunden", meinte sie und verabschiedete sich bei ihm mit einem Gedicht.

Stadtpfarrer Egon Dirscherl bedankte sich bei Helmut Holler für die vielen persönlichen Gespräche und betonte, dass er viel Herzblut in seine Schule eingebracht habe. Zudem seien ihm die Kinder sehr wichtig gewesen: "An junge Menschen zu glauben und die Hoffnung nicht aufzugeben, das hast du vorgelebt."

Zwei ganz persönliche Lieder sang der Lehrerchor zum Abschied.

Zwei ganz persönliche Lieder sang der Lehrerchor zum Abschied.

Ein Geheimnis verriet der evangelische Pfarrer Jochen Pickel. Als er das erste Mal nach Eggenfelden kam, war Helmut Holler der erste "Offizielle" der Stadt, dem er damals begegnete. Für ihn war der Rektor damit das "Gesicht Eggenfeldens". "Er ist aber auch das Gesicht, das diese Schule geprägt hat", wie der Geistliche in seinen launigen Worten hinzufügte.

Helmut Holler, der GitarrengottDie stets gute Zusammenarbeit mit Helmut Holler lobte Elternbeiratsvorsitzende Silvia Pauli-Zoidl. "Wir haben sehr viel vorangebracht." Viele Jahre habe er als Kapitän die Arche manövriert. Jetzt heißt es "Land in Sicht", sagte sie und wünschte ihm alles Gute für den Ruhestand.

Das "Hollersche Zeitalter" befinde sich nun am Zenit, betonte Personalratsvorsitzender Hans Rottbauer. Er habe Helmut Holler immer als "strukturiert" und "organisiert" kennengelernt. "Er hat nichts dem Zufall überlassen." Für die anderen Rektoren sei er immer ein hilfsbereiter Kollege gewesen, betonte Rottbauer und bedauerte zugleich, dass Helmut Holler nun in den Ruhestand geht. Dafür werde Helmut Holler, "der Gitarrengott", nun mehr Zeit haben, seiner Leidenschaft Musik nachzugehen.

Da Landtagsabgeordnete Reserl Sem bei der Abschiedsfeier an der Mittelschule nicht persönlich anwesend sein konnte, hatte sie sich bei Helmut Holler bereits bei der Verabschiedung seiner Frau, Grundschulrektorin Jutta Holler, für dessen Engagement gedankt. Ohne dich, hätte es Bayerns erste Wirtschafts-Mittelschule nie gegeben, betonte sie.

Für die Schulfamilie nahm Konrektorin Susanne Hecht Abschied. Das Prinzip der sechs A‘s – "Alle anfallenden Arbeiten an andere abgeben" – sei nie das Prinzip von Helmut Holler gewesen. Er habe sich vielmehr den Satz Albert Einsteins zum Prinzip genommen: "Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern Arbeit und eigenen Leistung."

Aus diesem Grund würden auch eher die sechs K‘s auf seine Person zutreffen. Dazu zählen Kompetenz, Kooperation, Konsequenz, Kommunikationsfähigkeit, Korrektheit und Kanten. "Danke Helmut für alles, was Du uns als Kollegium mitgegeben hast."

"Ich bin überwältigt und gerührt. Das war wunderbar", sagte Helmut Holler in seinen Schlussworten und freute sich über die vielen wertschätzenden Worte. Lehrer zu sein, sei für ihn Berufung gewesen. "Für mich standen die Kinder immer im Mittelpunkt", meinte er rückblickend. Der Ruhestand bedeute nun für ihn einen Sprung ins kalte Wasser. Vor der Pension sei ihm jedoch nicht bange: "Ich habe eine tolle Familie und meine Musik."

Auch das Lehrerkollegium hatte sich einiges einfallen lassen, um seinen Chef gebührend zu verabschieden. Gleich zwei Abschiedslieder hatte der Lehrerchor einstudiert. Außerdem erinnerten die Kollegen in "Bild und Ton" an ihren scheidenden Rektor. Dazu wurde für ihn ein ganz besonderer Geschenkkorb zusammengestellt. Besonders freute sich Helmut Holler, dass seine Schulband "Soundcheckers" für ihn spielte. Und als besondere Überraschung wurde ein Video eingespielt, auf dem sich mittlerweile erwachsene "Soundcheckers" musikalisch bei ihrem Bandleader bedankten.

von Markus Schön, PNP 30.07.2016 

Schulleitung

Rektorin: 
   Susanne Hecht

Konrektor:
 
  Michael Eder

Adresse

Wirtschafts-Mittelschule Eggenfelden

Schulstraße 5
84307 Eggenfelden

Tel.: 08721 2004
Mail: verwaltung[at]mittelschule-eggenfelden.de

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